Synoden und Kirchenrecht

Von Benedikt Bögle

Spätestens seit dem Pontifikat von Papst Franziskus wurde der Blick nicht nur der kirchlichen Öffentlichkeit wieder vermehrt auf das Thema der Synoden gelenkt: So fanden die Synoden zu Ehe und Familie, zur Jugend oder vor allem auch zum Amazonas-Gebiet auch medial einen breiten Wiederhall. Doch auch in den Ortskirchen könnten vermehrt Synoden stattfinden – wie das etwa in Deutschland im Rahmen der sogenannten „Würzburger Synode“ nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil der Fall war. Ein bei Herder erschienener Band beschäftigt sich mit kirchenrechtlichen Fragen zur Synodalität: „Unverbindliche Beratung oder kollegiale Steuerung? Kirchenrechtliche Überlegungen zu synodalen Vorgängen“ wurde von Wilhelm Rees und Joachim Schmiedl herausgegeben.

Copyright: Herder

Der Band versammelt Beiträge, die bei einer Fachtagung 2013 als Vorträge gehalten wurden. Die Bandbreite dieser Beiträge ist groß: Der Herausgeber Rees beschäftigt sich etwa mit der Entwicklung der Synoden in den kirchlichen Gesetzbüchern zwischen 1917 und 1983. Die Regensburger Kirchenrechtlerin Sabine Demel fragt nach der nachkonziliaren Entwicklung im Bereich der deutschen Bischofskonferenz, Dominicus Meier nach der Pastoralsynode in der DDR. Ein ökumenischer Blick bringt auch die Perspektiven der anglikanischen sowie auch der evangelischen Kirche ein. So wird das Thema der Synodalität breit behandelt. Das Thema dürfte gerade auch in der Zukunft weiter an Relevanz gewinnen.

Wilhelm Rees und Joachim Schmiedl (Hg.): Unverbindliche Beratung oder kollegiale Steuerung? Kirchenrechtliche Überlegungen zu synodalen Vorgängen
Herder 2014, 310 Seiten, EUR 25

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