Von Benedikt Bögle

Kommissar Kluftinger ist überfordert: Wenige Tage vor dem Heiligen Abend stürzt Ehefrau Erika beim Christbaumschmücken von der Leiter und muss ins Krankenhaus. Es liegt jetzt an Kluftinger selbst, die Weihnachtsvorbereitungen zu übernehmen. Er soll den Christbaum schmücken, die Einkäufe fürs Fest erledigen und noch dazu für Erika den Verkauf von Glühwein auf dem Christkindlmarkt stemmen. Der Kommissar macht sich ans Werk – scheitert aber mit jeder einzelnen Aufgabe. Noch dazu bekommt er Besuch von seinem japanischen Schwiegervater, der das Chaos nur noch weiter steigert. „Morgen, Kluft, wird’s was geben“ ist eine Weihnachtsgeschichte der beiden Krimi-Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr. Sie schildern in 24 kleinen Kapitel – sehr treffend mit „Katastrophen“ überschrieben – das Chaos, das Kluftinger vor Weihnachten anrichtet. In der gewohnt unterhaltsamen Art schaffen sie ein schnell zu lesendes Büchlein. Wie bei allen Kluftinger-Bücher ist man sich an einigen Stellen nicht so ganz sicher, ob man lachen oder sich nicht doch eher für den tollpatschigen Kommissar fremdschämend soll. Durch die 24 kleinen Kapitel kann man das Buch wie einen Adventskalender lesen – aber ohne Probleme lässt sich diese Kurzgeschichte auch am Stück lesen.
Volker Klüpfel / Michael Kobr: Morgen, Kluft, wird’s was geben. Eine Weihnachtsgeschichte
Ullstein 2021, 141 Seiten, EUR 14