Von Benedikt Bögle

Poirot muss zum Zahnarzt – und fürchtet sich. Jedes Mal auf Neue ist ihm der Besuch unangenehm und jedes Mal fällt ihm ein Stein vom Herzen, wenn es geschafft ist. Doch dieses Mal soll der ärztliche Eingriff Nachwehen zeitigen: Nur kurz, nachdem Poirot die Zahnarztpraxis verlässt, ist sein Arzt tot. Es sieht alles nach einem Selbstmord aus, der noch plausibler wird, als nur wenige Stunden ein Patient des Zahnarztes stirbt. Offenbar hatte der Arzt ihm eine zu hohe Dosis eines Mittels gespritzt, seinen Fehler später bemerkt und sich anschließend selbst gerichtet. Doch Poirot traut der Sache nicht; irgendetwas stimmt nicht – der Zahnarzt war weder der Typ für einen Selbstmord noch für eine falsche Medikamentendosierung. Wenig später wird auf einen weiteren Patienten ein Attentat ausgeübt. Eine dritte Patientin verschwindet schließlich. Stimmte irgendetwas mit der Praxis nicht?
Poirot taucht tief in die Ermittlungen ein – und deckt am Ende, wen würde es wundern, die Verbrechen auf. Wie immer erzählt Agatha Christie eine spannende Geschichte, die bis zum Ende undurchschaubar bleibt. Die Rätsel werden immer mehr und nur der berühmte Meisterdetektiv Hercule Porto kann sie lösen. Ein spannender und unterhaltsamer Roman!
Agatha Christie: Das Geheimnis der Schnallenschuhe. Ein Fall für Poirot
Atlantik 2021, 264 Seiten, EUR 12