Von Benedikt Bögle

In den Werken von Tolkien spielt natürlich auch Essen eine große Rolle: Man denke nur an die Hobbits, denen ein gutes Abendmahl über alles geht, oder auch an die Zwerge, die direkt am Beginn von „Der kleine Hobbit“ Bilbo Beutlin die Haare vom Kopf zu fressen drohen. Genaue Gerichte sind dabei weniger bekannt; natürlich weiß man vom Lembas-Brot etwa. Doch was würden die diversen Gestalten, die Mittelerde bevölkerten, wohl gegessen haben? Ideen dazu kann man sich nun aus einem Kochbuch holen: „Das große Kochbuch inspiriert von Tolkiens Legenden“ von Robert T. Anderson ist beim Hölker Verlag erschienen. Es beinhaltet eine Sammlung von Rezepten, die so ganz gut in die Welt von Mittelerde passen würden. Für Tolkiens Erzählungen ist das Essen wichtig, wie Robert Anderson im Vorwort berichtet: „Die Omnipräsenz des Essens ins Tolkiens Büchern trägt einerseits zur Erzählstruktur bei: Sowohl Der kleine Hobbit als auch Der Herr der Ringe beginnen mit einem gemütlichen Festmahl, bevor das Abendteuer richtig losgeht. Dieses Muster wiederholt sich immer wieder“.
Geordnet sind die Rezepte nach den Tageszeiten: Frühstück, Zweites Frühstück, Elevenses, Mittagessen, Teezeit und Abendessen. Unter den Gerichten findet sich Leichtes und Deftiges, Brot und Eintöpfe, Fleisch und Gemüse. Die Rezepte sind durchwegs leicht erklärt und verständlich. Die Mischung dieses Bandes ist sehr bunt. Begleitet sind die Rezepte von Bildern, die in die fiktive Welt von Mittelerde entführen. Vielleicht kann man beim nächsten Filmmarathon dann Malzmehlscones essen oder Waldläufer-Salat, Dracheneier oder Waldfrüchte-Bruschetta? Mit diesem Kochbuch wird’s möglich.
Robert T. Anderson: Das große Kochbuch inspiriert von Tolkiens Legenden
Hölker 2020, 176 Seiten, EUR 24