Die vierzig Gleichnisse Jesu

Von Benedikt Bögle

Die Gleichnisse Jesu haben es in sich: Sie sind Meisterwerke der Rede, die oft in nur sehr wenigen Sätzen Zusammenhänge auf meisterhafte Art und Weise erhellen. Sie sprechen über das Reich Gottes in Bildern, die den Zuhörern Jesu aus der Wirklichkeit ihres Lebens vertraut waren – aber auch heute noch die Menschen erreichen können, nach zweitausend Jahren. Wer sich näher mit den Gleichnissen Jesu beschäftigen möchte, kann sich nun an ein Werk von Gerhard Lohfink halten, das bei Herder erschienen ist: „Die vierzig Gleichnisse Jesu“. Der Autor sagt zunächst einmal grundsätzliches über die Gleichnisse und zeigt, welche Bedeutung sie schon im Alten Testament hatten. Eine sinnvolle Annäherung an das Thema.

Copyright: Herder

Es folgt die Detailauslegung der vierzig Gleichnisse, die mal länger, mal kürzer ausfällt. Leider wird im Inhaltsverzeichnis bei jedem Gleichnis nur eine Stelle genannt. Wer also die Version eines Gleichnisses etwa bei Matthäus sucht, muss zunächst die Parallelstelle bei Markus finden und dann im Inhaltsverzeichnis nachschlagen – finden wird er die gesuchten Ausführungen aber allemal. Lohnfink erzählt lebendig und schafft etwas, das nur selten gelingt: So sinnvoll dieses Werk als Nachschlagebuch sein mag, so sehr kann man es eben auch am Stück lesen, als einheitliche Monographie. Den Schluss machen einige Beobachtungen zu Form und Thema der Gleichnisse Jesu im Neuen Testament. Ein tolles Buch, das viele Leser verdient hat!

Gerhard Lohnfink: Die vierzig Gleichnisse Jesu
Herder 2020, 320 Seiten, EUR 28

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