Von Benedikt Bögle

Nicole führt ein geordnetes Leben. Studium absolviert, erste Berufserfahrung, die Hochzeit steht kurz bevor. Doch plötzlich droht ihre Vergangenheit sie wieder einzuholen: Vor zehn Jahren verschwand ihre beste Freundin spurlos. Nicole und ihre Freunde standen im Mittelpunkt der Ermittlungen – geklärt werden konnte das Verschwinden aber nie. Eigentlich sollte die Vergangenheit ruhen. Doch Nicoles dementer Vater scheint sich plötzlich an etwas erinnern zu können. Unklar, unter dem Nebel des Vergessens. Doch irgendetwas ist da. Etwas, das an die Oberfläche möchte. Und auf einmal verschwindet ein weiteres Mädchen, das damals möglicherweise Zeuge des Verschwindens gewesen sein könnte. Haben die beiden Fälle miteinander zu tun? Was wusste das verschwundene Mädchen? Und vor allem: Was ist mit ihr passiert? Megan Miranda erzählt in „Tick tack. Wie lange kannst du lügen?“ spannend und fesselnd. Das Besondere: Wie auch in „Wer einmal lügt“ erzählt die Autorin die Geschehnisse quasi von hinten. Der Leser liest die Geschichte gleichsam von ihrem Ende her. Das könnte verwirrend sein – ist es aber nicht. Miranda offenbart eine besondere Begabung zum Erzählen – und fesselt damit ihre Leser.
Megan Miranda: Tick tack. Wie lange kannst du lügen?
Penguin 2019, 447 Seiten, EUR 10
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Ein Kommentar zu „Wie lange kannst du lügen?“