Von Benedikt Bögle

Leah will ihr Leben hinter sich lassen. Erfolgreiche Journalistin wollte sie in Boston werden – doch der Plan ist gescheitert. Einer ihrer Artikel hat einen Menschen in den Tod getrieben. Leah flieht. Sie lässt alles hinter sich, wird Lehrerin in einem anderen Teil des Landes. Sie muss diesen Schritt nicht alleine machen: Emmy zieht mit ihr in ein kleines Haus; Emmy, mit der Leah kurz nach dem Studium für wenige Wochen zusammenlebte. Eigentlich wissen die beiden kaum etwas voneinander – und doch sind sie beste Freundinnen. Der Neuanfang könnte gelingen – bis eines Tages eine Frau zusammengeschlagen in der Nähe von Leahs Haus gefunden wird. Verdächtig ist ein Kollege, der Leah stalkte. das Problem: Das Opfer sieht Leah zum Verwechseln ähnlich. Sollte es eigentlich die junge Lehrerin treffen? Gleichzeitig verschwindet Emmy. Was ist mit ihr geschehen? Wurde sie entführt, Opfer eines Verbrechens?
Megan Miranda hat einen grandiosen Thriller vorgelegt: „Little Lies. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“ ist im Penguin Verlag erschienen. Der Thriller nimmt schnell an Fahrt auf, liest sich unglaublich flüssig. Immer mehr zweifelt die Protagonistin und mit ihr auch der Leser an beinahe allem, was zunächst als gegeben scheint. Was ist das wirklich in Boston geschehen? Hat Leah wirklich zu Unrecht einen Mensch in den Tod getrieben? Und wer ist Emmy überhaupt, die mysteriöse Mitbewohnerin? Was ist mit ihr geschehen? Megan Miranda versteht es, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten und sogar noch beständig zu steigern. Hervorragend!
Megan Miranda: Little Lies. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
Penguin 2019, 365 Seiten, EUR 15
2 Kommentare zu „Wer einmal lügt…“