Von Benedikt Bögle
Es gibt nur wenig besseres als Vorspeisen. Sie eröffnen ein grandioses Menü, können aber ohne Probleme auch für sich stehen. Ein ganzes Menü aus Vorspeisen – was könnte es besseres geben? Wer Inspiration sucht, kann sich an ein neues Kochbuch von Alfons Schuhbeck halten: „Klein aber fein. Die ganze Welt der Tapas, Antipasti & Co.“ ist beim ZS Verlag erschienen. Der berühmte Koch bringt es schon im Vorwort auf den Punkt: Vorspeisen seien „Schmakerl“. „Wer als Gastgeber seinen Freunden und der Familie solche Schmankerln vorsetzt, zu dem kommen alle immer wieder gern. Es ist nicht so sehr das große Menü, das Gästen oft in bester Erinnerung bleibt. Sondern eher die leckeren Kleinigkeiten vorneweg, die zum Hinschaun, Miteinander-Teilen und Mal-hier-mal-da-Probieren einladen.“

Am Beginn stehen mediterrane Vorspeisen: Klassische Pimientos de Padrón, gebackene Zucchiniblüten oder sizilianische Arancini. Überraschend: Pollo tonnato, mit Hähnchen statt klassischerweise mit Kalb. Es folgen: Bayerische Vorspeisen. Erwartbar ist der Obazda, etwas außergewöhnlich ein Wurstsalat mit Pilzen. Toll ist der vielerorts bereits vergessene Knödelsalat – bei Schuhbeck natürlich aus Brezenknödeln. Schließlich folgen asiatische Vorspeisen: Sommerrollen, Fladenbrote, oder – wäre das nicht eher der Mittelmeerküche zuzuordnen? – türkische Pide. Toll sind ebenfalls die südamerikanischen Vorspeisen: Ceviche und Chili con Carne. Ein gelungenes Kochbuch, das der Vorspeise seinen verdienten Platz einräumt: den Mittelpunkt.
Alfons Schubeck, Klein aber fein. Die ganze Welt der Tapas, Antipasti & Co.
ZS Verlag 2019, 160 Seiten, EUR 19,99