Von Benedikt Bögle
Die lateinische Sprache ist tot. Wer spricht sie denn noch, die Sprache der Römer, die Sprache Ciceros, Vergils und Ovids? Wo könnte man Latein als gesprochene Sprache lernen? Gibt es denn Filme auf Latein? Lateinische Beststellerautoren? Nein. Und dennoch ist die Sprache alles andere als tot. Eindrücklich beweist dies nun ein Buch, das im Herder-Verlag erschienen ist: „Wie Julius Caesar in die Fanmeile kam. Der etwas andere Einstieg ins Lateinische“ von Karl-Wilhelm Weeber. Das Ziel des ehemaligen Gymnasiallehrers ist es, die Bedeutung des Lateinischen bis heute aufzuzeigen.

Ein sehr launiges Buch hat Weeber hier vorgelegt. In vielen kleinen, gut und schnell zu lesenden Kapiteln, zeigt der Autor wo auch heute noch unsere Sprache vom Latein der Römer inspiriert ist. Erstaunlich ist immer wieder die Fülle an Lehnwörtern, die das Englische ebenso durchziehen wie die deutsche Sprache. Für den Unterhaltungsbereich gilt das – Weeber analysiert hier sogar das Fernsehprogramm – ebenso wie für die Werbebranche, unsere Monatsnamen oder auch die Wissenschaft. Faszinierend. Immer wieder hat Karl-Wilhelm Weeber ein kleines Quiz eingebaut, schreibt ironisch, immer aber informativ – wirklich ein anderer, gleichwohl aber guter Einstieg in das Lateinische.
Karl-Wilhelm Weeber: Wie Julius Caesar in die Fanmeile kam
Herder, Neuausgabe 2o18, 176 Seiten, EUR 10