Alles über die Bibel?

Von Benedikt Bögle

Die Bibel ist das Buch der Superlativen: Das meistgedruckte Buch, das in die meisten Sprachen der Welt übersetzte Buch – schlicht der Bestseller schlechthin. Diesem großen und großartige Werk widmen sich nun die beiden SPIEGEL-Autoren Annette Großbongardt und Johannes Saltzwedel in dem von ihnen herausgegebenen und bei Penguin erschienen Buch: „Die Bibel. Das mächtigste Buch der Welt“. Vorgelegt haben sie eine Essaysammlung, die unterschiedliche Perspektiven der Heiligen Schrift beleuchtet.

Copyright: Penguin

Da geht es um die Frage nach der Entstehung einzelner Schriften der Bibel. Wann wurden mündliche Traditionen verschriftlicht? Es geht um die großen Gestalten der Bibel: Noah, Abraham, Mose und die Frage, ob sie wirklich – wie in der Bibel beschrieben – gelebt haben könnten. Es geht um die Entstehung des Neuen Testaments, um hermeneutische Fragen und das Zusammenspiel von biblischem Glauben und moderner Wissenschaft, schließlich auch um große Übersetzungen und Übersetzer der Bibel.

Entstanden ist tatsächlich ein ansehnlicher Mix vieler Themen, ausgewogen in der Auswahl. Die meist recht kurzen Essays, verfasst von – teilweise ehemaligen – Autoren des SPIEGEL können dabei die behandelten Fragen selbstverständlich nicht in der manchmal nötigen Tiefe behandeln. Dafür handelt es sich ja aber auch nicht um ein wissenschaftliches Buch. Dass der Klappentext dann aber damit wirbt, den Leser erwarte „Alles über das Buch der Bücher – die Bibel“, darf doch zu denken geben.

Annette Großbongardt und Johannes Saltzwedel (Hg.): Die Bibel. Das mächtigste Buch der Welt
Penguin 2017, 287 Seiten, EUR 10

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