Von Benedikt Bögle
Wildschwein über Wildschwein. Was wären die Abenteuer von Asterix und Obelix ohne den Vierbeiner aus den gallischen Wäldern? Am Spieß gebraten, Alltagsessen und Höhepunkt aller Dorffeste. Das Wildschwein steht am Anfang und am Ende unzähliger Abenteuer von Asterix dem Gallier. Doch: Nicht nur in der Heimat, sondern auch in der Ferne wird gegessen. Genug, um ein ganzes Kochbuch zu füllen. Der Kochbuchautor und Food-Fotograf Patrick Rosenthal hat die Rezepte zusammengestellt: „Das inoffizielle Asterix & Obelix Kochbuch“ , erschienen beim Riva-Verlag.

Vieles überrascht nicht: Das gekochte Wildschwein mit Minzsauce aus „Asterix in Britannien“, das von Obelix verschmäht wird. Oder ein Käsetopf, den die beiden Gallier so in „Asterix bei den Schweizern“ vorgesetzt bekamen. Auch die „Tour de France“ der beiden Helden ist vertreten: Backpfeifen aus Cambrai oder Salade nicoise. Bei manchen Rezepten mag man ein wenig an der historischen Authentizität zweifel – oder hatten die Gallier vor zweitausend Jahren bereits Kartoffeln für Rösti zur Hand? Das darf man dem Autor mit Sicherheit aber nachsehen, kennen die Einheimischen in „Asterix bei den Belgiern“ schließlich 1500 Jahre vor der Entdeckung Amerikas schon Pommes – gemacht tatsächlich aus Kartoffeln.

Das inoffizielle Asterix & Obelix Kochbuch“ ist eine tolle Ansammlung von Rezepten aus der Welt der beiden gallischen Krieger – die sich ja den Büchern nach über ganz Europa und den nahen Osten bis nach Afrika und Amerika erstreckt. Damit ist auch ein breites Kochbuch mit mediterraner und internationaler Küche entstanden. Sogar den Zaubertrank kann man nachbrauen. Ob der funktioniert?
Patrick Rosenthal: Das inoffizielle Asterix & Obelix Kochbuch. Von gegrilltem Wildschwein bis zum berühmten Zaubertrank.
Riva 2019, 127 Seiten, EUR 14,99