Das Johannesevangelium zählt mit Sicherheit zu den kunstvollsten Werken der Literaturgeschichte. Dabei ist es oft nicht einfach zu verstehen: Nach zweitausend Jahren scheinen viele Stellen des Johannesevangeliums dunkel zu sein. Licht bringt nun eine Monographie von Ludger Schenke: „Das Johannesevangelium. Vom Wohnen Gottes unter uns“, erschienen 2018 im Herder-Verlag. Der Autor ist emeritierter Professor, hatte die Professur für das Neue Testament an der Johannes-Guttenberg-Universität in Mainz inne. Jahrelang hat er sich mit dem Johannesevangelium beschäftigt, ein Ergebnis ist sein Buch über das vierte Evangelium. In sechzig kleinen Essays geht er ganz grundlegenden Fragen zum Evangelium auf den Grund: Wer ist der Autor? An wen richtet sich die Schrift? Wie sieht der Aufbau des Johannesevangeliums aus?¨

Stück für Stück geht Schenke dann die einzelnen Passagen des Evangeliums durch und beleuchtet so die unterschiedlichen Themen, die Johannes betont. Gleichzeitig beleuchtet der Autor selbstständige Themen, etwa indem er verschiedenen Personen und ihrer Rolle im Evangelium auf den Grund geht: Petrus, der geliebte Jünger und Maria finden so einen Platz in dem kleinen Büchlein. Damit ist die Monographie zum Johannesevangelium nicht nur als Kommentar, sondern auch als Nachschlagewerk zum vierten Evangelium zu lesen. Das Buch kann jedem empfohlen werden, der sich immer wieder mit der heiligen Schrift beschäftigt: Ein Blick in „Das Johannesevangelium“ wird sich immer wieder lohnen.
Ludger Schenke: Das Johannesevangelium. Vom Wohnen Gottes unter uns
Herder-Verlag 2018, 234 Seiten
EUR 25
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